Seit vorgestern habe ich einen Ohrwurm!
Und das Schlimmste ist: Eigentlich mag ich das Lied gar nicht. Eines dieser neuen Kirchenlieder – immerhin: Kurt Rommel: „Du hast uns, Herr, gerufen… „ (Evangelisches Gesangbuch Nr. 168) – ich höre da einen langweiligen Moll-Aufgang und dann diese eintönigen Wiederholungen…
Aber dann kam der „Tag der Presbyterinnen und Presbyter“.
Die Band um Matthias Nagel traf sich zum Proben.
Auf der Vorschlagsliste stand auch dieses Lied. Ich war sehr skeptisch, dachte aber: Mal schauen, was daraus wird. Wir bastelten ein wenig herum. Den zündenden Funken lieferte dann Hartmut Naumann. Und auf einmal erklang ein Latin groove: Kurt Rommel als Bossa! Geht doch!
O je, seitdem geht mir diese Melodie nicht mehr aus dem Kopf. Immer mit leichtem off-beat und eben als Bossa nova, mit den entsprechenden Harmonien.
Klar: an diesem Tag gab es noch viel mehr zu hören und zu sehen und zu erleben. Aber schon am Abend hat sich bei mir im Unterbewusstsein ein Wurm eingenistet und tanzte Latin.
So stelle ich mir unsere Kirche vor: Mit vielen Traditionen, auch Langweiligem und Dingen von Gestern. Die man aber ohne weiteres in ganz neuer und frischer Weise wieder zum Klingen bringen kann. Damit sich die Botschaft von Gottes freier Gnade nicht nur im Verstand, sondern auch im ganzen Gefühlsleben festsetzt und wir das nicht mehr loswerden.
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