… – Sie erzählen es einem…

Ich möchte an dieser Stelle nicht auf den Sinn oder Unsinn einer ausschließ­lich veganen Lebensweise eingehen. Mir geht es um das Sendungs­bewusstsein, dass manche veganen Leute umgibt. Und dieses Sendungs­bewusstsein erzeugt manchmal mit­leidiges Lächeln, manchmal aber auch Bewunderung.

Ich erinnere mich an Zeiten, da war das bei Christenmen­schen ganz genau so: Sie redeten selbstverständlich von ihrem Glauben und wollten diesen Glauben auch gerne mit anderen teilen.  Sehe ich das richtig? Bei vielen Christinnen und Christen ist dieses Sendungsbewusst­sein nicht (mehr?) da, bei vegan lebenden Menschen schon… Woran könnte das liegen?

Ich gehe davon aus, dass vegane Leute sich Gedanken darüber gemacht haben, warum sie diese Ernährungsweise wählen, und ich könnte mir vorstel­len, dass es durchaus nachvollzieh­bare Gründe dafür gibt, zumindest vegetarisch zu leben. Vegane Men­schen erzählen nicht nur, dass sie so leben, sondern sie kennen auch die Gründe dafür.

Und damit bin ich wieder bei den Christinnen und Christen: Erzählen sie vielleicht nicht mehr von ihrem Glauben, weil sie nicht (mehr) wissen, was bzw. warum sie glauben? In einem Handbuch zur Schulung von ehrenamtlich Mitarbeitenden („kompakt – Bausteine für ehrenamtliche Mitarbeit“, zu beziehen u.a. im AmD: http://www.amd-westfalen.de/beraten-gestalten/ehrenamt-und-leitung/kompakt/) gibt es eine Einheit „Was mir am Glauben Freude macht“. Wie wär’s, wenn wir uns diese Frage und unsere Antworten immer wieder einmal gönnen würden?

Woran erkennt man Christinnen und Christen? Sie erzählen einem, was ihnen an ihrem Glauben Freude macht…