Stephan Zeipelt und mir hat es in diesem Jahr viel Spaß gemacht, neben der sonstigen Arbeit ein neues Projekt aufzulegen: GENUSSVOLL GLAUBEN – biblisches Whisky-Tasting. Jetzt – nach der Materialerarbeitung und zwei Probeläufen – stehen wir kurz vor der Drucklegung und freuen uns auf das fertige Produkt.

Als wir mit dem Projekt eines biblischen Whisky-Tastings begannen, begegneten uns zwei widersprüchliche Reaktionen. Auf der einen Seite gab es ungewöhnlich viel Begeisterung. Schon im Blick auf den ersten Testlauf meldeten sich Menschen, von denen wir es nie gedacht hätten, und fragten, ob sie teilnehmen könnten.

Auf der anderen Seite gab es aber auch kritische Nachfragen: Alkohol und Kirche, geht das? Darf man das? Wir meinen: Ja, unbedingt.

Zumal es bei einem Whisky-Tasting um alles andere als um ein Besäufnis geht. Sogar das Gegenteil ist der Fall. Mit steigendem Alkohol im Blut nimmt die Geschmacksfähigkeit ab. Es geht aber um den Genuss. Es geht um die Sorgfalt, mit der Whisky hergestellt wird, um die Zeit, die man ihm zur Reifung lässt. Wer Alkohol konsumieren will, für den ist der Weg, dieses mit Single Malt Whiskys zu machen, ein teures Vergnügen. Auch sind die Mengen, um die es beim Whisky-Tasting geht, nur gering.

Für uns steht nicht der Alkohol im Zentrum, sondern die Chance, über dieses Medium über das „Wasser des Lebens“ ins Gespräch zu kommen. Übrigens: Whisky bedeutet Wasser des Lebens. Gälisch: Uisge beatha [ɯʃkʲe ‚bɛha] ist der Ursprung des Wortes Whisky. Diese Worte stehen auch in der gälischen Übersetzung der Jahreslosung 2018 (Offb 21,6).

Über die Spirituose zur Spiritualität – so könnte man es auch nennen. Dabei ist der Whisky aber nicht Mittel zum Zweck, sondern eben ein eigenständiger Teil der “Genuss-Trias” Whisky – Essen – Bibel. Genuss entfaltet sich nur bei einem Gebrauch in Maßen – nicht in Massen.

Die große Begeisterung war es, die uns dazu bewogen hat, das Projekt weiter voranzutreiben. Wir wollen nicht nur ein Whisky-Tasting im Kontext von Kirche veranstalten. So etwas gab und gibt es ja schon hier und da. Wir wollen eine gute Kombination aus Bibeltexten, Whisky und kleinen kulinarischen Leckereien zusammenstellen, die unter dem Begriff „Genuss“ zusammenklingen. Wir haben damit eine Veranstaltungsform entwickelt, die eine neue Zielgruppe erschließen kann, die wir mit den „normalen“ kirchlichen Angeboten nicht unbedingt erreichen.

 

Es geht darum, einfach einmal auszuprobieren, wie unterschiedliche Whiskys schmecken können, einfach einmal zu erleben, wie unterschiedliche Bibeltexte in das Leben hineinklingen können – zugänglich sowohl für Menschen, die von Whisky oder Bibel oder beidem gar keine Ahnung haben als auch für Kenner der einen und/oder anderen Materie. Zusätzlich gibt es die kulinarischen Leckereien. Die Rezepte hat Hannah Klinkenborg ausgearbeitet und ausprobiert. Sie machen – neben dem eigenen Geschmackswert – den Zugang für Menschen leichter, die dem Whisky nicht so zugetan sind.

Wir bieten dieses Material an, damit an möglichst vielen Orten ein solcher Abend mit möglichst geringem Aufwand, qualitativ hochwertig und gewinnbringend durchgeführt wird. Genussvoll glauben“ ist ein punktuelles Projekt, die entstehenden Kosten und der Aufwand sind berechenbar, der Effekt hoffentlich groß.

Wir freuen uns über reichliche Rückmeldungen, sowohl im Blick auf das, was gelungen ist, als auch im Blick auf das, was man noch besser machen könnte.

Das Projekt und die Materialien werden am Freitag, dem 23. Februar 2018, von 18 bis 20.30 Uhr im Haus Landeskirchlicher Dienste in Dortmund, Olpe 35 vorgestellt.

Wer dazu kommen möchte, melde sich bitte hier an.

Homepage zum Projekt: www.genussvoll-glauben.de