Die Begegnung mit Thorsten Riewesell während einer Tagung gehört für mich zu den besonders inspirierenden Momenten der letzten Zeit. Riewesell hat 2010 Jumpers e.V. gegründet. Seine Grundfrage dabei war: Warum gibt es in den christlichen Jugendarbeiten kaum Kinder und Jugendliche aus dem manchmal sogenannten prekären Milieu?

Es ist ja erstaunlich, dass dieselbe Milieuverengung, die wir in den Kirchengemeinden beklagen, in der Jugendarbeit vielerorts genauso da ist. Etwas bunter, etwas jünger, vielleicht etwas lauter, aber nicht wirklich anders.

Jumpers steht für „Jugend mit Perspektive“. Ihre Vision „ist eine Welt, in der Kinder und Jugendliche in ihrem Wert geachtet und in ihrem Potential gefördert werden.
Eine Welt, in der Kinder und Jugendliche die Liebe Gottes spüren dürfen, in der geheilte Beziehungen möglich und neue Lebensperspektiven eröffnet werden.
Als Christen unterschiedlicher Konfessionen glauben wir, dass jeder Mensch von Gott gewollt, geliebt und begabt ist. Aus diesem Grund begegnen wir jedem Kind und Jugendlichen, jeder Biografie und jeder Kultur mit Liebe und Wertschätzung. Wir ermutigen Kinder und Jugendliche diese Liebe anzunehmen und ihr Potenzial zu entdecken und anzuwenden. Wir möchten den Selbstwert von Kindern und Jugendlichen stärken und ihre Perspektiven nachhaltig und ganzheitlich verbessern.“

Dazu werden christlich-soziale Projekte in sogenannten Brennpunkten gegründet und schon so arbeitende Projekte vernetzt.

Ich bewundere besonders den Ansatz, nicht von Aufgaben oder Klienten her zu denken, sondern in den Kindern und Jugendliche Gottes Kinder zu entdecken. Darum geht das Projekt auch in die Brennpunktgebiete. Zwei Mitarbeiter leben dort ganz, sind einfach da, bauen Kontakte auf, verändern so das Umfeld. Das braucht Zeit und viel, viel Liebe. Aber man kann auch sehen, wie Gottes Geist Menschen und Stadtteile verändern kann.

Wer genauer hinschauen oder Kontakt aufnehmen möchte: http://www.jumpersnetz.de/