Als mein Sohn am Wochenende loszog um mit Freunden den Super Bowl im stream zu verfolgen, wusste ich immerhin, worum es grundsätzlich geht. Aber bei „Quarterback“ oder „Touchdown“ habe ich nur eine schwache Ahnung. Immerhin habe ich mitbekommen, dass die krasse Außenseitermannschaft gewonnen hat – das klingt wie ein klassisch-amerikanisches Hollywood-Märchen: der Underdog gewinnt gegen den haushohen Favoriten.
Aber richtig interessant wurde es für mich, als ich gestern etwas über den entscheidenden Spieler, Nick Foles, las: Er war eigentlich nur Ersatzspieler. Aber weil sich der Stamm-Quarterback (wieder dieses Wort…) verletzt hatte, kam er zum Einsatz. Und musste gegen eine echte Football-Legende antreten, Tom Brady, der vor diesem Super Bowl gesagt hat: „Wenn du gegen mich spielst, musst du bereit sein, dein Leben aufzugeben für Football – so wie ich meins dafür aufgegeben habe“.
Wow, starke Sprüche. Nach solchen ehrgeizigen Superhelden lechzt – nicht nur – die Football-Welt.
Foles dagegen? In seinem persönlichen Ranking rangiere Football auf Platz 3 – hinter Gott und hinter seiner Familie. Ich konnte gut nachvollziehen, wie verzweifelt die Fans seiner Mannschaft gewesen sein müssen. Wie sollte so jemand gegen diesen Gegner bestehen?
Vielleicht war es die Lässigkeit, mit der er dieses ganze Gedöns betrachtet hat, die ihm zum Sieg geführt hat. „Ich bin dankbar, dass ich hier sein darf“, sagt er vor dem Spiel, „aber ich wäre als Pastor genauso glücklich.“
Das ist mal eine Ansage! Im Super Bowl zu stehen – das ist in den USA der Traum vieler Kinder. Und statt ein solcher Held zu sein genauso gut mit diesen Kindern über Gott zu sprechen?
Da fällt mir nicht mehr viel ein…
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