Ich bin damals von einem älteren Mitarbeiter persönlich gefragt worden, ob ich im CVJM bzw. in der Kirchengemeinde (was bei uns zu Hause zumindest in der Jugendarbeit deckungsgleich war) mitarbeiten wollte. Und da ich mir das vorstellen konnte (und auch ein wenig stolz war, gefragt worden zu sein…), sagte ich zu.

Dabei war mir von vornherein klar, dass ich bei meiner neuen Aufgabe durch erfahrene Mitarbeitende begleitet werden würde, und dass ich mich insofern „behütet“ auf den Weg machen konnte.

Wenn sich heute Menschen aufmachen, um ehrenamtlich mitzuwirken, dann hat sich vielleicht gegenüber meinem Erlebnis von damals nicht viel geändert. Zwei Dinge allerdings können „Neue“ heute allerdings erwarten: Zum einen, dass ihre Aufgabe klar beschrieben wird, und zum anderen, dass sie für ihre Aufgabe die nötige Ausbildung (früher sagte man „Zurüstung“) erhalten.

Die Konferenz der Besuchsdienst-Beauftragten der Evangelischen Landeskirchen hat schon vor einigen Jahren ein Grundsatzpapier veröffentlicht, in dem es darum geht, die Aufgabe und die Rahmenbedingungen von kirchengemeindlichem Besuchsdienst zu beschreiben. Dieses Grundsatzpapier ist in diesem Jahr ergänzt worden durch den Entwurf eines „Lehrplans“, in dem festgehalten ist, was Besuchsdienst-Leute über ihren Dienst wissen sollten und wie ihnen das vermittelt werden könnte. Dieser „Lehrplan“ bedeutet nicht, dass man ihn wie in der Schule mit entsprechenden Prüfungen zu absolvieren hätte, um überhaupt mitarbeiten zu können. Aber vielleicht geht es Ihnen so wie mir damals zu Beginn meiner Mitarbeit: Es ist schön, wenn sich jemand darum kümmert, dass meine Mitarbeit gut geleitet und begleitet gelingen kann!

Das Grundsatzpapier mit dem Lehrplan finden Sie hier; bei der Planung und Durchführung von Besuchsdienst-Seminaren hilft gerne der Autor.